Ja, guten Abend allerseits hier im Saale und auch an den Bildschirmen, lieber Herr Seider.
Ich hätte Ihnen gerne noch länger zugehört.
Ganz interessanter Mann, den Sie da vorstellen.
Man würde ihn gerne mal kennenlernen.
Also ich habe also das Vergnügen hier über die Namensgebung nach Medizinern und auch Medizinerinnen.
Insofern ist der Titel ein wenig vereinfacht und semantisch.
Es sind auch Medizinerinnen, die uns hier interessieren werden, heute Abend zu sprechen
und werde ungefähr eine dreiviertel Stunde dafür brauchen.
Und heute, das hat Herr Seiderer schon dargestellt, angekündigt, geht es also nicht um einzelne Namen,
um einen oder ein Nee, sondern es geht um eine Berufsgruppe, also die Erlanger Mediziner und Medizinerinnen,
zugleich aber auch um die Verzahnung der Erinnerungskultur von Stadt und Universität.
Und ich möchte das also nach einer Geliederung, die ich Ihnen einmal hier projiziere, machen.
Und zwar schon vorab die Bemerkung, dass wenn Sie auf der A73 von Norden,
also von Bamberg Richtung Erlangen fahren, kurz vor der Ausfahrt Erlangen Nord,
haben Sie ja dieses wunderbare Schild.
Den Parkplatz kann man nicht mehr anfahren, den muss man von hinten mit dem Fahrrad ansteuern.
Und das ist nicht ganz leicht, ich habe das gemacht.
Und weil mir das Schild so gut gefallen hat und man das aus dem Fahren von einem Auto nicht fotografieren kann,
also das ist ein Standbild und es zeigt eben, was den inhaltlich Medizin und Universitätsstadt Erlangen,
also dieses Risakonix.
Und ich möchte diesen Vortrag also in drei Kapiteln hier halten.
Ich kann einmal eine kurze Einführung geben zur Eponymie.
Zum Zweiten dann die Straßennamen selbst in den Blick nehmen, die nach Medizinerinnen,
in diesem Fall ist das Sternchen also durchaus berechtigt benannt sind.
Und dann auch noch die Erinnerungskultur von medizinischer Fakultät hier kurz ansprechen.
Nun eine Vorbemerkung zur Eponymie.
Mein Telefon ist es nicht.
Nehmen Sie daran Ihr Telefon nach dem Vortrag wieder einzuschalten.
Eponymie klingt ja sehr gelehrt, ist aber ein ganz banales Phänomen.
Es geht um Zubenennung, also meistens nach Zubenennen nach einem Eigennamen.
Und wenn Sie etwa hier in Erlangen durch die Kochstraße gehen,
da hatte ich als Mediziner lange Zeit die Assoziation, ja klar, das ist Robert Koch,
nachdem die Straße benannt ist, ist es aber nicht, sondern es ist ein anderer Koch.
Aber auf jeden Fall ist es ein Eponym und das ist Robert Koch,
nachdem die Straße nicht benannt ist.
Und er ist hier zu Ehren seines 100. Jahrestags der Verleihung des Nobelpreises 2005 zu sehen.
Übrigens, wenn Sie so eine Marke noch haben, 1,44 damals, behalten Sie sie,
kleben Sie sie nicht auf einen Großbrief bis 500 Gramm,
weil das Porto ist jetzt 1,80 Euro seit zwei Wochen.
Nun, wie erwähnt, die Kochstraße in Erlangen, ein Eponym also,
ist nicht nach Robert Koch benannt, sondern nach Wilhelm Daniel Koch,
einem Botaniker und Mediziner, der Mitte des 19. Jahrhunderts gestorben ist.
Aber ganz allgemein noch mal zu der Eponymie, die betrifft natürlich naheliegenderweise auch Robert Koch,
also den berühmten Mediziner.
Sie wissen vielleicht, dass es eine Krankheit gibt, die ihm zu Ehren
Morbus Koch genannt wird. Morbus Koch ist die Tuberkulose.
Und wenn ich ihm sage, ihm zu Ehren, dann heißt das allerdings auch in der Zeit,
er hat das 1882 hervorgelegt, den Beweis, dass der Erreger ursächlich ist für die Krankheit.
Wenn ich das hier so betone, dann deshalb, weil zeitgenössisch und auch bis heute etwa in Frankreich
die Krankheiten nicht Morbus Koch heißt, aber ganz besonders nicht zeitgenössisch,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:04:11 Min
Aufnahmedatum
2022-01-18
Hochgeladen am
2022-01-21 12:15:48
Sprache
de-DE